Das Herzstück unserer Schule ist der Umgang miteinander.
Die Kinder stehen im Leitbild der VS Gratwein im Mittelpunkt, ein wertschätzender Umgang aller Schulpartner ist die Basis für eine gute Zusammenarbeit.
Wir setzen uns aktiv dafür ein, dass alle Kinder vor körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt geschützt werden. Prävention ist uns hier wichtig um frühzeitig auf Anzeichen von Gefährdung reagieren zu können.

Sensibilisierung und Prävention
Bei Schuleintritt unterzeichnen alle Partner (Kinder, Eltern, LehrerInnen) die Verhaltensvereinbarungen, in welchen auch der wertschätzende Umgang miteinander und das Anerkennen der Hausordnung festgeschrieben sind.
Der allgemein gültige Codex zum Kinderschutz wird ab dem Schuljahr 2025/26 auch darin zu finden sein.
Neuen KollegInnen werden im Rahmen der ersten Konferenz die Verhaltensvereinbarungen, Haus- und Pausenordnung, sowie das „schlaue Buch“ vorgestellt. Dadurch wird das Bewusstsein aller anderen KollegInnen für dieses Thema jährlich geschärft.
Um die Kinder zu sensibilisieren, wird in jeder Klasse mindestens eine Schulstunde pro Woche für „soziales Lernen“ verwendet. Je nach Schulstufe wird an unterschiedlichen Themen (Bsp.: Gefühle, Kinderrechte, Konfliktlösungsstrategien u.v.m.) gearbeitet.
Regelmäßige Jeux Dramatiques Einheiten unterstützen die Kinder im sozialen Lernen. Das Kind erlebt sich in unterschiedlichen Rollen und erfährt viel über sich und seine eigenen Gefühle. Es lernt sich nonverbal auszudrücken, soziale Handlungen zu setzen und deren Konsequenzen zu tragen. Als Teil der Gruppe kann es Grenzen und Beziehungsgefüge erproben, ohne sich zu gefährden. Die gesammelten Erfahrungen aus den Rollenspielen steigern Selbstbewusstsein und die Selbstständigkeit der Kinder, bilden die Basis für faires, gemeinschaftliches Handeln und führen letztendlich dazu, ihr Tun regelmäßig zu reflektieren und bewusst Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Große sind für Kleine da. Jedes Kind, das die VS Gratwein besucht wird die ersten zwei Schuljahre lange von einem Patenkind aus einer dritten, später vierten Klasse begleitet. Nach den ersten zwei Schuljahren dürfen die Kindern dann selber ein jüngeres Kind betreuen.
Durch das tägliche Begrüßungsritual der Schulleiterin fühlt sich jedes Kind willkommen und wahrgenommen, Sorgen der Kinder werden wahrgenommen und können weiterverfolgt bzw. im Idealfall gelöst werden.
In vielen Klassen gibt es tägliche Morgen- bzw. Gesprächskreise, in denen die Kinder die Möglichkeit haben, sich mitzuteilen.
Regelmäßige Rechtsfortbildungen geben den PädagogInnen Sicherheit im Umgang mit Verdachtsfällen.
Im Kollegium findet ein professioneller Austausch über Schüler und Schülerinnen statt, ebenso zwischen den Lehrerinnen und der Schulleiterin der VS Gratwein. Das Team der VS Gratwein zeigt sich transparent, es gibt keine Scheu, auch unangenehme Themen anzusprechen.
Die Kinder sollen wissen, dass es an der Schule Ansprechpersonen gibt, denen sie alle Sorgen mitteilen können. Es herrscht ein Klima des Vertrauens.
(Digitale) Kommunikation und Datenschutz
Bei Schuleintritt unterzeichnen die Eltern eine Datenschutzerklärung, in der geregelt ist, ob Bilder der Kinder veröffentlicht werden dürfen oder nicht.
Bei der Fotoauswahl für die Homepage etc. gehen die LehrerInnen sorgfältig und verantwortungsbewusst mit den Bildern der Kinder um.
Die Lehrpersonen der VS Gratwein sind bemüht, Eltern wie auch Kinder auf die Gefahren bei der Nutzung von digitalen Medien hinzuweisen.
Im Rahmen der SQA Entwicklung werden in den nächsten drei Jahren alle LehrerInnen daran arbeiten, sowohl ihre eigenen als auch die digitalen Kompetenzen der Kinder zu fördern, was auch das Thema Sicherheit im Umgang mit digitalen Medien beinhaltet.
Für die Kinder der dritten Klasse gibt es bereits eine unverbindliche Übung namens „Digi-Fit“ in der auch der sichere Umgang mit sozialen Medien thematisiert wird.
Einmal pro Jahr gab es bis jetzt den Workshop „Saver Internet“ mit einem externen Vortragenden, welcher auch einen entsprechenden Elternabend zu diesem Thema anbot. Dieses Konzept soll weiterverfolgt werden, ein geeigneter/e ReferentIn muss noch gefunden werden.
Die digitale Kommunikation mit den Eltern findet ausschließlich über Schoolfox statt.
Räumlichkeiten, Infrastruktur und örtliches Umfeld
Die Räumlichkeiten der VS Gratwein werden am Vormittag ausschließlich von schulangehörigen Personen genutzt. Dazu gehören alle Lehrpersonen, SchulassistenInnen, sonstige MitarbeiterInnen der Schule (Reinigungsdamen, Schulwarte, Administratorin).
Eins zu Eins Situationen sollen weitgehend vermieden werden (Bsp.: offene Türen, integratives Setting, Arbeiten am Gang), was nicht immer zu vermeiden ist und besonders umsichtiges Handeln erfordert. Einzelsettings finden in unserer Schule vor allem im Sprachheilraum, im Urlaubszimmer oder den Räumlichkeiten des Click In statt, welche nicht einsehbar sind.
Schulfremde Personen (Bsp.: Vertreter, Gemeindemitglieder etc.) melden sich in der Direktion an, StudentInnen werden von den Lehrpersonen in der Direktion vorgestellt.
Grundsätzlich halten sich keine schulfremden Personen im Schulgebäude auf, auch Eltern werden angehalten, sich in der Garderobe von ihren Kindern zu verabschieden.
Das WC der SchülerInnen bzw. die Umkleiden der Kinder werden von Lehrpersonen und Assistenten nur dann betreten, wenn es die Situation erfordert.
Abgeschiedene, schwer einsehbare Räume gibt es im Bereich des Turnsaals (Notausgangecke, Turnkammerl, Raum hinter dem Kopierer, Lesehöhle…), auch im Freigelände gibt es schwer einsehbare Bereich (Baumhaus, hinter der Pausenhütte, Gebüsch…). Diese werden von den Lehrpersonen bewusst wahrgenommen.
Ablaufschema im Verdachtsfall
(vgl. §§ 12-14 der Schulordnung 2024)
Sorge um eine Schülerin oder einen Schüler – Verdachtsmomente überprüfen
- Wenn Beobachtungen gemacht werden, die auf eine Gefährdung aufgrund physischer, psychischer oder sexualisierter Gewalt gegen eine Schülerin oder einen Schüler hinweisen, sollen die Wahrnehmungen schriftlich festgehalten werden.
- Austausch mit der Schulleitung und dem Kinderschutzteam.
Verdacht bleibt vage:
- Sensibel bleiben und mit dem Kind in Kontakt bleiben (beobachten und dokumentieren nicht vergessen!)
- Präventivmaßnahmen in der Klasse setzen, wenn sinnvoll bzw. möglich ist.
- Externe Beratung hinzuziehen: BeratungslehrerIn, Schulpsychologie, Mitarbeiter des Generationenhauses Gratwein, Sozialpädagogen…
Verdacht konkretisiert sich:
- Meldung an Schulleitung und Kinderschutzteam
- Einbeziehung der Betroffenen (Klärung des Sachverhalts)
- Festlegung weiterer Maßnahmen (ggf. Beratung mit der Rechtsabteilung der Schulbehörde bzw. mit der Kinder- und Jugendhilfe/Kinderschutzeinrichtung)
- Schriftliche Dokumentation der Ergebnisse
Gefährdungsmeldung/Anzeige
- Information der Betroffenen
- Eventuell Einbeziehung der Erziehungsberechtigten (Loyalitätskonflikt bedenken, wenn Erziehungsberechtigte ihre Pflichten offensichtlich nicht erfüllen und das Sorgerecht verletzten müssen diese nicht informiert werden.)
- Gefährdungsmeldung abgeben (geht immer über die Schulleitung)
- Information über gesetzte Schritte an SQM
- Unterstützungsangebote für das betroffene Kind und möglicherweise mitwissende Kinder und Jugendliche veranlassen (z.B. Schulpsychologie Krisenteam, Beratung…)
Ansprechpartner VS Gratwein:
Schulleitung
Frau Direktorin Sabine John
vs.direktion@sz-gratwein.at
Kinderschutzbeauftragte der VS Gratwein:
Bianca Klusemann
bianca.klusemann@gsuite.eeducation.at
Caudia Wurzer
claudia.wurzer@gsuite.eeducation.at